Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel weist die jüngsten Vorwürfe von Landwirtschaftsministerin Köstinger aufs Schärfste zurück. Der Lebensmitteleinzelhandel hat gemeinsam mit dem Handelsverband bereits vor Jahren die Einrichtung einer Ombudsstelle für die Landwirtschaft angeregt und gemeinsam mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus unter Einbezug der Landwirtschaft konzipiert.
Bis dato ist von politischer Seite leider keine Umsetzung zustande gekommen. Dies wäre allerdings entscheidend, um vom pauschalen Bashing gegen den Lebensmitteleinzelhandel wegzukommen. Probleme sollten durch die Ombudsstelle gezielt dort behandelt werden, wo sie stattfinden. Darüber hinaus wurde ein Abkommen zum fairen Umgang mit der Landwirtschaft geschlossen, obwohl der österreichische Lebensmitteleinzelhandel die gesetzlichen Vorgaben bereits übererfüllt. Ebenso ist zu sagen, dass es seitens der BWB eine Whistleblowerstelle gibt, die ganz besonders für die Landwirtschaft ausgerichtet ist.
„Der Handelsverband und seine Mitglieder aus dem Lebensmitteleinzelhandel stehen für einen fairen Preis und haben stets betont, dass eine Mediationsstelle wichtig wäre. Daher werden wir weiterhin für alle Partner entlang der Wertschöpfungskette rund ums Lebensmittel ansprechbar sein. Der Austausch zwischen Landwirtschaftsministerin und Handelsverband ist engmaschig und gut, um einen Beitrag zu leisten, gemeinsam die Lebensmittelbranche weiterzuentwickeln”, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will im Namen des heimischen Lebensmittelhandels.
Bereits kommenden Donnerstag treten alle Letztentscheider und CEOs der Lebensmittelhändler beim “Tag des Handels” in Gmunden zusammen. Alle Partner entlang der Wertschöpfungskette wurden eingeladen und haben auch ihr Kommen zugesagt, und im Rahmen der überparteilichen Plattform “Lebensmittel. Wertschätzen.” Herausforderungen und Wünsche unter Wahrung der kartellrechtlichen Vorgaben zu besprechen.